Impact

Sound der neuen Schweiz: Priya Ragu

lunedì, 30. settembre 2019

Da Luana Beerli

 

Fotografie: Myvan Le

Die St. Gallerin Priya Ragu ist kein unbeschriebenes Blatt. In den letzten Jahren spielte sie nämlich dutzende kleinere Konzerte, an denen sie Covers ihrer Lieblingssongs performete und auch eigene Kreationen zum Besten gab. Erst im vergangenen Jahr fand Priya ihren eigenen Sound und veröffentlichte ihre erste eigene Single «Leaf High». Seither ist für die Schweiz-Tamilin nichts mehr wie zuvor. Luana Beerli hat sich mit Priya über kulturelle Zugehörigkeit, ihr unabhängiges musikalisches Schaffen und den Begriff der Heimat unterhalten.

Wie war der Prozess des Findens deines eigenen Sounds für dich?
Es war ein langer Weg bis ich meinen eigenen Sound gefunden habe. Die Musik entstand durch mich und meinen Bruder Japhna Gold. Wir haben grösstenteils einen sehr ähnlichen Musikgeschmack, aber es gibt auch viele Differenzen in unseren Vorlieben. Das Spannende daran ist, sich in der Mitte zu finden und gemeinsam etwas Neues zu kreieren. Mal brauchte es mehr Jazz, mal mehr Soul und mal waren es zu viele RnB-Einflüsse oder zu viel Boom Bap. Wir haben in dieser Zeit viel experimentiert bis wir musikalisch am richtigen Ort ankamen.

Auf der neuesten Single «Lighthouse» sind erstmals musikalisch und visuell verschiedene tamilische Einflüsse erkennbar. Wie kam es dazu?
Der Prozess zum fertigen Song «Lighthouse» hatte seine Höhen und Tiefen. Um mich für eine Zeit vollständig auf meine Musik konzentrieren zu können, reiste ich für einige Wochen nach New York. Zu Beginn meiner Zeit im Big Apple hatte ich Mühe neue Stücke zu komponieren und Texte zu schreiben. Erst in den letzten Tagen in den Staaten spielte ich verschiedene Akkorde und Melodien ein und schrieb «Lighthouse». Danach habe ich meinem Bruder die erste Version des Songs geschickt und er hat mir seine überarbeitete Version zurückgesendet. Es brauchte einige Skype-Anrufe bis wir den perfekten Vibe für das Lied gefunden hatten. Ich habe einen gewissen Druck verspürt, eine eigene Single zu releasen aber Japhna hielt mich zurück und brachte mich dazu, dem Prozess - und damit auch mir selbst - mehr Zeit zu geben.

Zu welchem Zeitpunkt kam die Idee mit den tamilischen Einflüssen?
Erst als wir gegen Ende des Songs den Wechsel zum tamilischen Gana-Beat eingefügt haben, kam in mir das Gefühl hoch, auf dem richtigen Weg zu sein. Die Idee für den Stilbruch im Song kam Japhna spontan. Solche unerwarteten Genre-Mischungen wurden in den vergangenen Jahren sein Markenzeichen als Musikproduzent. Zuerst wollten wir den Gana-Beat für sich alleine stehen lassen. Nachdem ich mir das Lied aber einige Male in Ruhe angehört habe, kam mir die Idee, ein gesungenes Mantra über diesen Teil zu legen. Wir haben uns für ein Mantra eines Tempels für Krishna entschieden.

Habt ihr beiden eine persönliche Verbindung zu diesem Mantra und zu diesem Tempel?
Es ist eine Familientradition den Sri Venkateswara Swamy Vaari Tempel in Tirupati alle paar Jahre zu besuchen. Der Weg zum Tempel ist lange und verbirgt einige Hürden, die überstanden werden müssen. Die Reise geht über Berge und unzählige Treppen und das vierstündige Warten mit tausenden von Menschen auf engem Raum zerrt an den Kräften. Traditionellerweise wird während dem Warten «Edukondala Vada Venkataramana» gerufen, worauf die wartenden Gläubigen mit «Govinda, Govinda» (ein Hoch auf Krishna) antworten.

Normalerweise sind doch solche Familientraditionen für die Kinder eher nervig, oder?
Japhna und ich waren am Anfang von diesem Erlebnis nicht wirklich begeistert und haben uns nicht auf unsere Umgebung und das Mantra eingelassen. Es dauerte eine Weile, bis sich das änderte. Während dieser Reise durchläuft man wahnsinnig viele Emotionen.
Zuerst haben mein Bruder und ich uns gestritten, dann weinten wir haltlos und ein paar Minuten später haben unsere Bäuche vor Lachen geschmerzt. Obwohl Japhna und ich uns anfangs dagegen sträubten, gaben wir an einem gewissen Punkt nach und stimmten in die Gebetsgesänge der Wartenden mit ein. Wir merkten sofort, dass es uns Spass machte, mit all diesen Menschen gemeinsam zu beten und nahmen die spezielle Energie des heiligen Ortes plötzlich wahr. Der Punkt an dem wir uns der Erfahrung völlig hingaben, war der Wendepunkt. Dieser Moment veränderte etwas in uns. Ich denke, dass die Hörerinnen die tiefere Bedeutung auch im Lied hören können und genau das der Grund für den Erfolg der Single ist. Vielleicht verstehen nicht alle was gesagt wird aber trotzdem spüren sie, dass es etwas besonderes ist.

Wie reagierte die tamilische Community in der Schweiz auf den Song?
Vor allem auf Social Media bekam ich sehr viele schöne und teils berührende Rückmeldungen. Es gab vielen Schweiz-Tamilinnen ein gutes Gefühl, eine Person im Radio zu hören und in den Medien zu sehen, mit denen sie sich identifizieren konnten.
Die Schweizer Musikbranche befindet sich zwar momentan im Wandel und im Gegensatz zu vor einigen Jahren sieht man auch deutlich mehr Diversität. Trotzdem war die tamilische Community nicht wirklich präsent aber das beginnt sich langsam zu ändern. Viele Tamilinnen sind stolz darauf, dass ich mit einem Lied mit einem Gana-Beat in der Schweiz und auch international erfolgreich bin und fühlen sich repräsentiert.

Kannst du mehr zum internationalen Erfolg des Songs sagen?
Der Switch zum Gana-Beat in der letzten Minute hat mir mehr Türen geöffnet, als ich es mir jemals erträumt hätte. Der Song wurde nicht nur in der Schweiz gespielt, sondern fand durch die tamilische Community auch den Weg ins Ausland. VH1 India strahlte das Video zu «Lighthouse» aus, was mir eine grössere und internationalere Plattform einbrachte. Von BBC Asia Network wurde ich sogar für ein Interview nach London eingeladen.

Du hattest vor einigen Jahren eine ziemlich reale Chance professionell Musik zu machen, aber hast kurz vor Vertragsabschluss einen Plattenvertrag abgelehnt. Als Hauptgrund hast du den Schutz deiner künstlerischen Freiheit genannt. Gab es Zeiten in den letzten Jahren, in denen du diese Entscheidung überdacht oder sogar bereut hast?
Nein, ich bin immer noch davon überzeugt, dass diese Entscheidung für mich das Richtige war. Meine künstlerische Freiheit hat den höchsten Stellenwert für mich und ich möchte in meinem musikalischen Schaffen keine Kompromisse eingehen. Wenn ich Musik mache, habe ich an erster Stelle nicht den kommerziellen Erfolg vor Augen, sondern will mit meiner Stimme und meinen Texten mein Inneres aufzeigen und Geschehenes verarbeiten.

Deine Debüt-EP soll Anfangs 2020 veröffentlicht werden. Was kannst du uns dazu verraten?
Der Entstehungsprozess dieser EP ist sehr intim für mich, denn mit ihr wird auch ein Teil von mir selbst veröffentlicht. Die Liedtexte stammen ja aus meinen eigenen Erfahrungen und aus meinem Leben. Mein Bruder hat die alleinige Produktion übernommen und wir arbeiten dafür sehr eng zusammen. Die EP soll organisch entstehen und mich nicht einengen oder gar unter Druck setzen. Wir bewegen uns zwischen verschiedenen Genres – von Soul, Boom Bap und R&B bis hin zu tamilischer Musik. Einen Vorgeschmack gibt es am Ende Oktober, dann wird meine neue Single «Good Love» veröffentlicht.

In den letzten Monaten habe ich mir viele Gedanken zum Begriff Heimat gemacht und was er für mich bedeutet. Wo ist deine Heimat? Gibt es mehrere?
Der Begriff Heimat ist für mich nicht an einen Ort oder an Personen gebunden, sondern ist für mich ein Gefühlszustand. Solange ich mich in meinem Körper wohlfühle, also mit meinem Ich im Gleichgewicht bin, fühle ich mich überall zu Hause.

Was hast du aus der Schweizer und was aus der tamilischen Kultur mitgenommen?
Das Tamilische in mir zeigt sich vor allem durch meine Herzlichkeit, Offenheit und meine etwas konservative Ader. Das Aufwachsen in der Schweiz hat aber definitiv seine Spuren bei mir hinterlassen. Ich bin eine sehr strukturierte und organisierte Person und vor allem meine finanzielle Unabhängigkeit ist mir extrem wichtig. Aus diesem Grund habe ich auch meinen Bürojob nicht aufgegeben. Die finanzielle Sicherheit dieser 100% Stelle ermöglicht es mir, meine musikalische Freiheit vollständig zu behalten. Weil mich niemand fürs Musikmachen bezahlt, kann mir auch niemand vorschreiben wie und was ich singe.

Wenn du mit zwei Schweizer Musikerinnen die Hymne für eine neue Schweiz schreiben könntest, wen würdest du ins Studio holen?
Spontan kommen mir Ella Soto und Naomi Lareine in den Sinn. Diese beiden Frauen gehören für mich nicht nur zu den talentiertesten Musikerinnen der hiesigen Musikbranche, sondern vertreten mit ihren Ansichten und Einstellungen auch das Konzept einer neuen Schweiz. Jetzt wo ich darüber nachdenke, würde das wirklich Sinn machen. Was würde eine neue Schweiz besser repräsentieren als drei starke Frauen mit verschiedenen Hintergründen und einem gemeinsamen Ziel?

Wie sieht für dich eine neue Schweiz aus?
Damit eine neue und faire Schweiz entstehen kann, muss sich jede Person aus der Bevölkerung individuell mit sich selbst befassen. Ich denke, dass ein Mensch, der mit sich selbst im Reinen – also ausgeglichen und reflektiert – ist, gar nicht im Stande ist Mitmenschen mit Hass und Gewalt gegenüber zu treten. Hass, Diskriminierung und Gewalt werden von Unsicherheit, Angst und Verlustängsten genährt. Natürlich muss neben der individuellen Entwicklung der Bevölkerung auch der Diskus zwischen den verschiedensten Gesellschaftsschichten und Bewohnerinnen gestärkt und gefördert werden. Meiner Meinung nach liegt der Schlüssel für eine neue Schweiz fürs Erste in der Selbstreflektion aller Bewohnerinnen.

 

 

Diversity Unpacked – Kommentar zu einem schillernden Begriff

mercoledì, 14. settembre 2022

Da Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES

 

Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

Vor Gericht die Schweizer Migrationspolitik ändern? Eine Debatte über Möglichkeiten und Grenzen des Rechtswegs zur Erreichung politischer Fortschritte

giovedì, 19. maggio 2022

Da Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

giovedì, 23. dicembre 2021

Da Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

venerdì, 10. settembre 2021

Da Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

domenica, 30. maggio 2021

Da Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lunedì, 16. gennaio 2023

Da Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

venerdì, 30. giugno 2023

Da Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

LETTERA APERTA AL CONSIGLIO FEDERALE DELLA SVIZZERA: LE DIFFICOLTÀ ECONOMICHE IN TEMPO DI CRISI A CAUSA DEL CORONAVIRUS NON DEVONO METTERE A REPENTAGLIO IL PERMESSO DI RESIDENZA E LA NATURALIZZAZIONE - ANCHE IN QUESTO CASO SIAMO SOLIDALI!

venerdì, 1. maggio 2020

Da INES Istituto Nuova Svizzera

 

La pandemia del coronavirus non è solo una crisi sanitaria, ma anche sociale ed economica. Molte persone sono minacciate dalla disoccupazione, dipenderanno dall'aiuto sociale e dovranno indebitarsi, anche in Svizzera. Ciò ha enormi conseguenze finanziarie e sociali, ma anche - cosa che molti non sanno - legali. Il criterio dell'"integrazione economica" svolge un ruolo decisivo nelle decisioni relative al permesso di residenza e alla naturalizzazione. La pandemia del coronavirus è quindi una minaccia esistenziale per molte persone. Ciò riguarda potenzialmente un quarto della popolazione residente che non ha la cittadinanza svizzera, ma che sostiene e contribuisce a costruire il paese quotidianamente.

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