Innovation

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

Im ersten Teil der Veranstaltung waren sechs Gäste eingeladen, um aus ihren jeweiligen Wirkungsbereichen kurz zu berichten, was sich in den letzten drei Jahren in Sachen Diversität und Teilhabe in der Kultur und Kulturpolitik getan hat. Wir erhielten Einblicke von Hayat Erdogan, Co-Direktorin des Neumarkttheaters; Franziska Burkhardt, Leiterin der Kulturförderung der Stadt Bern; Sam Mosimann, Co-Leiter des partizipativen Kulturfestivals about us!; Anina Jendreyko, künstlerische Leiterin der Volksbühne Basel; Christoph Meneghetti, Projektleiter Kultur bei der Christoph Merian Stiftung; und schliesslich Lisa Pedicino, die bei Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia den strategischen Fokus „Interkulturelle Gesellschaft“ seit dessen Einführung betreut. Im Anschluss bot sich im Nordflügel der Gessnerallee die Gelegenheit, sich bei den sechs Redner*innen näher zu informieren und Fragen zu stellen.

Wäre an diesem Samstagnachmittag ein*e Alien in Zürich gelandet und zufällig in diese Veranstaltung hereingezoomt, so wäre sein erster Eindruck womöglich: Das Thema Diversität, 'interkulturelle Öffnung' und Teilhabe bei Kulturinstitutionen in der Schweiz läuft ja auf Hochtouren – da wird viel getan! Auf den ersten Blick wirkt es in der Tat so, zumal INES als Veranstalterin etliche Akteur*innen geladen hat, die sich mit der Thematik eingehender befassen. Wäre diese*r Alien vor fünf Jahren gekommen, so hätte es diese Veranstaltung wohl noch nicht einmal gegeben, das Thema wäre bestenfalls hier und dort informell diskutiert worden. Vor zehn, fünfzehn, zwanzig Jahren? Damals befand sich die kulturelle Schweiz noch im Dornröschenschlaf.

_Video: Jonas Balmer, Poetry Slamer mit seinem Rückblick zur kulturpolitischen Debatte (2021)

Ist sie denn nun auch erwacht?

Der implizite Konsens in der Kulturpolitik beruhte hierzulande weitgehend auf dem Ansatz der Exzellenzförderung in der Kunst. Dieser fusst auf der Annahme, dass die beste Qualität und die interessantesten Arbeiten sich schon durchsetzen werden und somit auch gefördert, zur Aufführung gebracht, in Ausstellungen gezeigt würden. Man betraute die Leitung von Institutionen vorwiegend nach dem Intendant*innenprinzip, wonach die künstlerische Vision einer einzelnen Person massgeblich den Kurs festlegt. In Jurys und Kommissionen von Fördergremien weilte man unter sich, man kannte sich und man wusste, was gute Kunst ist, und was nicht. Dies ist auch heute noch weitgehend der Fall.

Dieses Primat der Exzellenzförderung – also, „die Besten zu fördern und die Besten zu uns zu holen“ – wird allerdings heute durch die längst überfälligen Forderungen rund um Teilhabegerechtigkeit und Diversität wesentlich in Frage gestellt. Es sind Fragen wie: Wer spricht? Zu wem? Über wen? Wessen Geschichten werden erzählt und was haben diese Geschichten mit uns zu tun? Wer sind überhaupt „wir“ – wer sind die „Anderen“? Wer definiert, was Qualität ist? Und wer verfügt (nach Bourdieu) über das nötige soziale und kulturelle Kapital, um überhaupt Zugang zu erhalten zu dieser Welt der Kultur, die so stark geprägt ist von Codes und Distinktionsmerkmalen? Kann ich voraussetzen, dass alle wissen, was mit „Dornröschenschlaf“ gemeint ist - haben wir als Kinder alle dieselben Märchen gehört?

Es ist wie in jeder Kultur, egal wie man sie letztlich definiert: sind wir darin sozialisiert worden, so bleibt sie uns selbst weitgehend unsichtbar, denn wir begreifen sie implizit, kennen ihre Codes, sprechen ihre Sprache und bewegen uns darin mehr oder weniger sicher. Sind wir darin jedoch nicht sozialisiert, etwa aufgrund von Herkunft und/oder Schichtzugehörigkeit und/oder Handicap/Disability, erfahren wir oftmals Ausschlüsse und Barrieren. Gerade die Kunst – Raum der transformativen Möglichkeiten und des radikalen Experiments – wirkt da bisweilen wie eine Festung. Hier die Insider, dort die Outsider, und da die Gatekeeperin dazwischen: Die sagenumwobene Qualität.

So gesehen ist die Kultur (das Kulturschaffen, die Kulturförderung) hierzulande nun gefordert

Sie muss ihre eigene (betriebliche, organisationale, diskursive) Kultur reflektieren und sich selbst gegenüber sichtbar machen. Sie ist gefordert, ihre eigene implizite Praxis explizit auf Voreingenommenheiten und Scheuklappen hin zu untersuchen. Der Wunsch nach mehr Diversität und Inklusion kann unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden. Wird er additiv verstanden, so holt sich der Kulturbetrieb bzw. die Förderstelle mehr Vielfalt ins Programm, in die Jurys, in die Förderentscheide. Es geht dann bestenfalls um eine Erweiterung des Bestehenden. Damit ist sicherlich ein wichtiger Anfang getan. Ob er aber genügt?

Wird der Wunsch nach Diversität transformativ verstanden – und für diesen Ansatz plädiere ich als Schreibende – so treffen die oben formulierten Fragestellungen (wer spricht? Zu wem? Welche und wessen Geschichten? Wer definiert, was Qualität ist? usw.) ins Herz der eigenen Praxis und fordern den gängigen Kunst- oder Kulturbegriff an sich heraus. Einige Ansätze davon sind bereits in gewissen Fördermodellen auszumachen: etwa die Förderung von kollektiven und sogenannt ko-kreativen künstlerischen Prozessen (z.B. bei m2act von Migros Kulturprozent), oder die Bereitschaft einiger Förder*innen, klassische Förderkategorien wie Musik, bildende Kunst, Theater/Tanz, Literatur aufzulösen oder zumindest probeweise in Frage zu stellen. Es gibt auch vereinzelte Kulturbetriebe und Festivals, die eine partizipative, transparente Praxis nicht nur in ihren künstlerischen Outputs sondern auch in ihrer betrieblichen Struktur anstreben (z.B. das Theaterfestival auawirleben, oder aber in Co-Leitungen von Theaterhäusern).

Wie die Kuratorin und Organizerin Katharina Morawek im zweiten Teil der Veranstaltung in der Gessnerallee aufzeigte, kann Diversität und Teilhabe im Kulturbetrieb nur dann zur Selbstverständlichkeit werden, wenn gewisse Bedingungen berücksichtigt werden: Erstens, so Morawek, bedarf es einer Bereitschaft zum offenen Gespräch – einer Verständigung über Terminologie und gemeinsame Sprache; und einer Klärung von Zielen und wie man gemeinsam dorthin gelangen soll. Dies im Wissen darum, dass solche Prozesse Konflikte auslösen können – und es zwangsläufig auch tun müssen. Zweitens bedeutet es, die eigene Position bzw. die eigene kulturelle Praxis (und das dazugehörende Referenzsystem) zu „de-zentrieren“. Zugespitzt könnte man sogar sagen: den Kanon zu „ent-kanonisieren“. Dies geht einher mit dem Abgeben der eigenen Macht und (Spreche*innen-)Position, hin zu einem Verständnis von Kultur als einer Akteurin unter vielen in einem weiten gesellschaftlichen Feld. Drittens bedarf es einer strategischen Langfristigkeit: Solche Prozesse brauchen einen langen Atem und sind wahrhaftig kein Sprint.

Für viele Förder*innen und Kulturschaffende war dies sicherlich ein ernüchterndes Fazit an diesem Tag: Es gibt keine fertigen Rezepte oder eine To-Do-List, mit der man die eigene Institution in Bewegung bringt. Vielmehr bedarf es einer vertieften – man könnte sogar sagen: ganzheitlichen – Auseinandersetzung mit der eigenen institutionellen Praxis, ihren Strukturen, ihrem Auftrag und ihren geltenden Werten. Es ist deshalb wesentlich, aus einer oberflächlichen (und oftmals aktionistischen) „Projekt-“ und „Sonderprogramms“-Logik herauszukommen und in langfristige, strukturelle Prozesse zu investieren – solche, die den Kulturbetrieb von innen heraus beleben und radikal erneuern.

Anisha Imhasly arbeitet freiberuflich als Coach in Einzelberatungen und betreut Mandate im Bereich Diversität und transkulturelle Öffnung. Sie ist Mitherausgeberin der Publikation INES – Handbuch Neue Schweiz, die im Herbst 2021 beim Diaphanes-Verlag erscheint.

Austausch der Gäste über Kulturpolitik, Gessnerallee Zürich, Juni 2021
Slam Poetry von Jonas Balmer, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

 

 

 

Un marathon à obstacles : l’obtention du passeport suisse

lundi, 16. septembre 2024

De Stefanie Kurt

 

Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE LAUSANNE
27.février 2025 18:30 – 22:00

 

Pour une Nouvelle Citoyenneté – Étape II

Die Tour de Nouvelle Suisse hat nach den Besuchen in Basel und der Ostschweiz sowie mit dem Event Genf ihren letzten Halt erreicht: Wir bleiben in der Romandie und laden am Donnerstag, 27. Februar 2025, am Abend zu einem Netzwerktreffen und einer Podiumsgespräch mit spannenden Gäst:innen im Pôle Sud in Lausanne ein

La « deuxième génération » dans le champ de tension de l’intégration

lundi, 19. août 2024

De Sandra King-Savić

 

Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.

Intégration et naturalisation – Perspective historique sur une relation ambivalente

lundi, 12. août 2024

De Kijan Espahangizi

 

Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.

Trop radical ? Prenons la démocratie au sérieux !

lundi, 1. juillet 2024

De Simone Prodolliet

 

Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.

La nationalité et les droits civiques fondamentaux au fil du temps

vendredi, 21. juin 2024

De Georg Kreis

 

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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _

La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.

Le droit de citoyenneté en tant que droit humain

jeudi, 13. juin 2024

De Barbara von Rütte

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.

Qui est le peuple, au juste ? Vers une société de migration démocratique

lundi, 27. mai 2024

De Rohit Jain

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?

Une université populaire pour le peuple - Un processus de transformation orienté vers la diversité à Bâle sur le Tour de Nouvelle Suisse

jeudi, 24. août 2023

De Inés Mateos

 

Adrian Portmann et Maja Bagat Université populaire des deux Bâle, 2023

Avec le premier site du Tour de Nouvelle Suisse, INES a initié différents processus d'ouverture des institutions à Bâle, et a accompagné l'Université populaire des deux Bâle (VHSBB) dans les premières étapes d'ouverture. Dans cet objectif, la VHSBB a initié, avec le soutien d'INES, un processus de transformation axé sur la diversité. Il s'agit pour la VHSBB de tenir compte de la grande diversité de la société bâloise (à Bâle, 53% de la population est issue de la migration), mais aussi de se transformer de manière à répondre au futur de cette société hétérogène.

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

samedi, 23. avril 2022

De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

vendredi, 25. février 2022

De Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

jeudi, 23. décembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

Manuel «Nouvelle Suisse» - pour tous ceux qui sont ici et qui vont venir

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Le MANUEL «NOUVELLE SUISSE» (Diaphanes Verlag) est maintenant disponible en librairie - plein de migration, de diversité et d'appartenance multiple. Il crée une plate-forme multivoix qui souhaite inviter à la réflexion, à la conversation et à la discussion – et qui doit avant tout encourager: solidairement et en autocritique. Si vous voulez vous en faire une idée, vous pouvez lire l'introduction ici.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

Démocratie et diversité dans la culture - un débat de politique culturelle

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Photo de groupe à l'issue du débat sur la politique culturelle, Gessnerallee Zurich, juin 2021

Un samedi après-midi au début du mois de juin, une cinquantaine de personnes se sont rassemblées à la Gessnerallee de Zurich pour apprendre, à l'invitation de l'INES, sous le titre «Démocratie et diversité dans la culture: un débat sur la politique culturelle», ce qu'il en est de cette diversité dans la culture. Ceci dans le contexte d'une préoccupation centrale de la part d'INES: à savoir que la réalité démographique de la Suisse doit se refléter beaucoup plus fortement dans ses institutions, par exemple dans la politique et l'administration, le droit, les médias, l'éducation et la culture. Ce qui suit est une classification subjective des discussions ou quelques idées supplémentaires sur le sujet.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Se disputer à plusieurs voix et de manière solidaire - Valeurs d'une bonne collaboration et communication

lundi, 22. février 2021

De Institut Neue Schweiz

 

INES se considère comme un think & act tank post-migrant pour une #NouvelleSuisse. Dans le cadre d'un processus participatif avec diverses retraites, des réunions de groupe de travail passionnantes et des tables rondes intensives, nous avons élaboré ensemble un document d'analyse et un document de valeurs. Nous en avons présenté la base le 15 février, voir ici. Nous sommes heureux de vous présenter cette semaine les valeurs d'une bonne collaboration.

Comment continuer avec la migration, la diversité et l'antiracisme ? La Suisse a besoin d'un mouvement de démocratisation !

jeudi, 5. novembre 2020

De Kijan Espahangizi

 

Image : Guadalupe Ruiz, Pommes et poires (2015), avec l'aimable autorisation de l'artiste, lupita.ch

En Suisse, l'été 2020 a été marqué non seulement par le Covid-19, mais aussi par de vastes manifestations antiracistes. Le fait que le mouvement Black Lives Matter se soit mobilisé en même temps que le 50e anniversaire de la votation sur l'initiative dite Schwarzenbach était une coïncidence. Cependant, la concomitance des événements pourrait marquer le début d'une nouvelle phase de confrontations politiques sur la migration, la diversité et le racisme en Suisse. Il est d'autant plus important d'échanger sur la manière dont ces sujets sont liés.

Pour toutes les personnes qui vivent ici et qui viendront

mardi, 23. juin 2020

De Institute Nouvelle Suisse

 

Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.

LETTRE OUVERTE AU CONSÉIL FÉDÉRALE: LES DIFFICULTÉS ÉCONOMIQUES EN PÉRIODE DE CRISE SANITAIRE NE SAURAIENT METTRE EN DANGER NI LE STATUT DE RÉSIDENT NI LES NATURALISATIONS - SOYONS SOLIDAIRES!

vendredi, 1. mai 2020

De INES Institut Nouvelle Suisse

 

La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.

Flou brûlant - lettre ouverte à la conseillère fédérale Simonetta Sommaruga

vendredi, 21. septembre 2018

De Paola De Martin

 

L'auteur, aujourd'hui doctorante à l'ETH, à l'âge de 11 ans avec son père, Rodolfo De Martin, ouvrier du bâtiment, lors d'une Festa degli emigranti près de Zurich (1976). Photographie : archives privées de l'auteure. Copyright Paola De Martin.

«Bien sûr, nous devrions, par exemple, donner aux professeurs des EPF venus de l'étranger le droit de venir en Suisse avec leurs enfants, mais quand même pas aux travailleurs de la construction et de l'agriculture, ou au personnel dans l'hôtellerie-restauration. Ce n'est quand même pas nécessaire, il y en a assez, de ceux-là.»

– Luzi Stamm, représentant de l'UDC, dans une interview à la radio SRF, après l'acceptation de l'initiative contre l'immigration de masse, 2014.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lundi, 16. janvier 2023

De Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

vendredi, 30. juin 2023

De Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Un marathon à obstacles : l’obtention du passeport suisse

lundi, 16. septembre 2024

De Stefanie Kurt

 

Le parcours menant à l’obtention du passeport suisse s’apparente symboliquement à un marathon parsemé d’obstacles. Le marathon, la discipline de course à pied la plus longue en athlétisme, correspond à la durée de séjour requise pour qu’une personne étrangère puisse déposer une demande de naturalisation. La course à obstacles, elle, se réfère aux défis qu’elle doit maîtriser. C’est en faisant preuve d’endurance et en franchissant tous les obstacles que la personne étrangère peut se voir délivrer le passeport suisse en franchissant la ligne d’arrivée.

La « deuxième génération » dans le champ de tension de l’intégration

lundi, 19. août 2024

De Sandra King-Savić

 

Selon l’Office fédéral de la statistique, 2,4 % ou environ 179 000 personnes – couramment appelées secondos – sans nationalité suisse appartiennent à la catégorie des « ressortissants étrangers » de la deuxième génération. Pour ces personnes, il n’y a pas de naturalisation facilitée malgré de nombreuses interventions en ce sens. Ainsi, ces individus, en partie nés, élevés et socialisés en Suisse, doivent se soumettre à la procédure de naturalisation ordinaire avec tous les critères d’intégration qu’elle implique. Autrement dit, on exige de ces personnes le même niveau d’intégration que doivent démontrer toutes les personnes immigrées.

Trop radical ? Prenons la démocratie au sérieux !

lundi, 1. juillet 2024

De Simone Prodolliet

 

Certains cercles avancent qu’il est trop radical d’exiger un droit à la naturalisation. D’une part, il y a ceux qui craignent qu’une telle requête effraie le « peuple » et conduise à un rejet écrasant et colossal dans les urnes. On n’aurait ainsi rien gagné : au contraire, en essayant de faciliter la naturalisation, on risquerait de faire un grand saut en arrière et d’aller jusqu’à perdre les progrès accomplis à ce jour.

Le droit de citoyenneté en tant que droit humain

jeudi, 13. juin 2024

De Barbara von Rütte

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

En sa qualité d'appartenance à un Etat, la citoyenneté a nécessairement une fonction à la fois inclusive et exclusive. D'un point de vue juridique, une personne appartient à un Etat – ou à plusieurs, dans le cas de personnes ayant une double nationalité ou une nationalité multiple – mais pas à tous les autres Etats. On a ce passeport, mais pas un autre. Quelqu'un peut exercer des droits politiques là-bas, mais pas ici.

Une université populaire pour le peuple - Un processus de transformation orienté vers la diversité à Bâle sur le Tour de Nouvelle Suisse

jeudi, 24. août 2023

De Inés Mateos

 

Adrian Portmann et Maja Bagat Université populaire des deux Bâle, 2023

Avec le premier site du Tour de Nouvelle Suisse, INES a initié différents processus d'ouverture des institutions à Bâle, et a accompagné l'Université populaire des deux Bâle (VHSBB) dans les premières étapes d'ouverture. Dans cet objectif, la VHSBB a initié, avec le soutien d'INES, un processus de transformation axé sur la diversité. Il s'agit pour la VHSBB de tenir compte de la grande diversité de la société bâloise (à Bâle, 53% de la population est issue de la migration), mais aussi de se transformer de manière à répondre au futur de cette société hétérogène.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

vendredi, 25. février 2022

De Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Comment continuer avec la migration, la diversité et l'antiracisme ? La Suisse a besoin d'un mouvement de démocratisation !

jeudi, 5. novembre 2020

De Kijan Espahangizi

 

Image : Guadalupe Ruiz, Pommes et poires (2015), avec l'aimable autorisation de l'artiste, lupita.ch

En Suisse, l'été 2020 a été marqué non seulement par le Covid-19, mais aussi par de vastes manifestations antiracistes. Le fait que le mouvement Black Lives Matter se soit mobilisé en même temps que le 50e anniversaire de la votation sur l'initiative dite Schwarzenbach était une coïncidence. Cependant, la concomitance des événements pourrait marquer le début d'une nouvelle phase de confrontations politiques sur la migration, la diversité et le racisme en Suisse. Il est d'autant plus important d'échanger sur la manière dont ces sujets sont liés.

LETTRE OUVERTE AU CONSÉIL FÉDÉRALE: LES DIFFICULTÉS ÉCONOMIQUES EN PÉRIODE DE CRISE SANITAIRE NE SAURAIENT METTRE EN DANGER NI LE STATUT DE RÉSIDENT NI LES NATURALISATIONS - SOYONS SOLIDAIRES!

vendredi, 1. mai 2020

De INES Institut Nouvelle Suisse

 

La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lundi, 16. janvier 2023

De Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

TOUR DE NOUVELLE SUISSE – ROMANDIE LAUSANNE
27.février 2025 18:30 – 22:00

 

Pour une Nouvelle Citoyenneté – Étape II

Die Tour de Nouvelle Suisse hat nach den Besuchen in Basel und der Ostschweiz sowie mit dem Event Genf ihren letzten Halt erreicht: Wir bleiben in der Romandie und laden am Donnerstag, 27. Februar 2025, am Abend zu einem Netzwerktreffen und einer Podiumsgespräch mit spannenden Gäst:innen im Pôle Sud in Lausanne ein

Intégration et naturalisation – Perspective historique sur une relation ambivalente

lundi, 12. août 2024

De Kijan Espahangizi

 

Le thème de l’intégration polarise. Il existe différentes conceptions de ce que signifie l’intégration. Ces divergences marquent également le débat sur la naturalisation en Suisse. Les uns estiment que la nationalité est l’aboutissement d’un long processus d’intégration et d’adaptation que les personnes immigrées doivent traverser avant de pouvoir être reconnues comme membres à part entière de la société. Les autres envisagent l’intégration comme une forme de participation à la société plutôt qu’une adaptation individuelle. Il incomberait donc également à la société d’accueil de la rendre possible, notamment par l’accès à des droits égaux. Dans cette optique, la naturalisation représente une condition importante en vue de réaliser l’intégration. D’autres encore, en particulier dans la deuxième et la troisième génération, perçoivent l’ensemble du débat sur l’intégration comme un affront, voire même comme une forme de racisme : comme si l’on n’était pas déjà originaire de Suisse depuis longtemps, même sans passeport rouge. Tout le monde parle d’intégration, mais pense à des choses différentes dans son discours.

La nationalité et les droits civiques fondamentaux au fil du temps

vendredi, 21. juin 2024

De Georg Kreis

 

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Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française. La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri . _

La citoyenneté est, de nos jours, le plus souvent évoquée en lien avec d’enjeux actuels. Un regard sur l’histoire offre néanmoins une meilleure compréhension des défis d’aujourd’hui.

Qui est le peuple, au juste ? Vers une société de migration démocratique

lundi, 27. mai 2024

De Rohit Jain

 

Paru dans le cadre de la publication INES « Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté », 20 avril 2024.

La version française de l'« Argumentaire pour une nouvelle citoyenneté » sera progressivement publiée sur le blog au cours des prochaines semaines et fera l'objet d'un événement public cet automne à Lausanne avec la présentation de la version imprimée. Plus d'informations suivront avant les vacances d'été en juin. En cas de questions ou d'intérêt, vous pouvez contacter les responsables du projet Giorgia Piffaretti ou Maria-Cecilia Quadri .

Vous connaissez peut-être cette image : le dimanche des élections ou des votations, les président.e.s des principaux partis suisses se font face au cours d'un grand débat télévisé et interprètent la volonté du peuple : « le peuple » a dit cela, il pense comme ceci et fonctionne comme cela. Je me demande alors: qui est donc ce « peuple » dont tout le monde parle ? Et pourquoi personne ne s'inquiète sérieusement d'une démocratie dans laquelle plus d'un quart de la population, soit plus de deux millions de personnes, n'a aucun droit politique au niveau national en raison de ses origines ou – du moins indirectement – en raison de sa couleur de peau ?

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

samedi, 23. avril 2022

De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

jeudi, 23. décembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Manuel «Nouvelle Suisse» - pour tous ceux qui sont ici et qui vont venir

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Le MANUEL «NOUVELLE SUISSE» (Diaphanes Verlag) est maintenant disponible en librairie - plein de migration, de diversité et d'appartenance multiple. Il crée une plate-forme multivoix qui souhaite inviter à la réflexion, à la conversation et à la discussion – et qui doit avant tout encourager: solidairement et en autocritique. Si vous voulez vous en faire une idée, vous pouvez lire l'introduction ici.

Démocratie et diversité dans la culture - un débat de politique culturelle

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Photo de groupe à l'issue du débat sur la politique culturelle, Gessnerallee Zurich, juin 2021

Un samedi après-midi au début du mois de juin, une cinquantaine de personnes se sont rassemblées à la Gessnerallee de Zurich pour apprendre, à l'invitation de l'INES, sous le titre «Démocratie et diversité dans la culture: un débat sur la politique culturelle», ce qu'il en est de cette diversité dans la culture. Ceci dans le contexte d'une préoccupation centrale de la part d'INES: à savoir que la réalité démographique de la Suisse doit se refléter beaucoup plus fortement dans ses institutions, par exemple dans la politique et l'administration, le droit, les médias, l'éducation et la culture. Ce qui suit est une classification subjective des discussions ou quelques idées supplémentaires sur le sujet.

Se disputer à plusieurs voix et de manière solidaire - Valeurs d'une bonne collaboration et communication

lundi, 22. février 2021

De Institut Neue Schweiz

 

INES se considère comme un think & act tank post-migrant pour une #NouvelleSuisse. Dans le cadre d'un processus participatif avec diverses retraites, des réunions de groupe de travail passionnantes et des tables rondes intensives, nous avons élaboré ensemble un document d'analyse et un document de valeurs. Nous en avons présenté la base le 15 février, voir ici. Nous sommes heureux de vous présenter cette semaine les valeurs d'une bonne collaboration.

Pour toutes les personnes qui vivent ici et qui viendront

mardi, 23. juin 2020

De Institute Nouvelle Suisse

 

Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.

Flou brûlant - lettre ouverte à la conseillère fédérale Simonetta Sommaruga

vendredi, 21. septembre 2018

De Paola De Martin

 

L'auteur, aujourd'hui doctorante à l'ETH, à l'âge de 11 ans avec son père, Rodolfo De Martin, ouvrier du bâtiment, lors d'une Festa degli emigranti près de Zurich (1976). Photographie : archives privées de l'auteure. Copyright Paola De Martin.

«Bien sûr, nous devrions, par exemple, donner aux professeurs des EPF venus de l'étranger le droit de venir en Suisse avec leurs enfants, mais quand même pas aux travailleurs de la construction et de l'agriculture, ou au personnel dans l'hôtellerie-restauration. Ce n'est quand même pas nécessaire, il y en a assez, de ceux-là.»

– Luzi Stamm, représentant de l'UDC, dans une interview à la radio SRF, après l'acceptation de l'initiative contre l'immigration de masse, 2014.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

vendredi, 30. juin 2023

De Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

INES